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Rudolf Stibill Gesellschaft e. V.

DANKANSTÖSSE

Die DANKANSTÖSSE sind eine Veranstaltung der Rudolf Stibill Gesellschaft e. V.

Im Frühjahr 2001 sind im Nachlass Rudolf Stibills Aufzeichnungen zu einer Veranstaltung gefunden worden, die Stibill DANKANSTÖSSE nannte.

Nach zwei Zeilen in Tagebuchform geschriebener Sätze sind - wohl über einen längeren Zeitraum hinweg - Gedanken vermerkt.

Auf die Frage seines Verlegers, wen seiner Freunde er zur Lesung eines seiner Bücher eingeladen wissen wollte hätte er geantwortet: "Meine Freunde waren alle 20 bis 30 Jahre älter als ich, ich müsste auf die Friedhöfe gehen und lesen." Diese spontan gemachte Äußerung wollte er in die Tat umsetzen. Er wollte mit Lesungen danken, dass ihm geholfen wurde zu werden, was er geworden war.

Im Laufe der Aufzeichnungen wird deutlich, dass er alle Verstorbenen, gleich welcher Nation, welchen Glaubens oder welchen Kulturkreises einbezog, denn sie schufen ja die Grundlage für das Werden all derer, die jetzt sind. Bis in kleinste Details hat er diesen Gedanken notiert. Sogar an Zeitungshinweise, auf die DANKANSTÖSSE aufmerksam zu machen, hatte er gedacht.

Die Rudolf Stibill Gesellschaft e. V. greift diesen Gedanken auf. Jedes Jahr am ersten Sonntag im November richtet sie die DANKANSTÖSSE als im Kulturprogramm der Region fest verankerte Veranstaltung aus, mit Text- und Musikliteratur aller Kulturen, Länder und Religionen - und immer auch ein wenig Stibill.

Die DANKANSTÖSSE 2010 am 31. Oktober um 11.00 Uhr in der Halle des Friedhofes Klint in 24768 Rendsburg, Klinter Weg 159. Musik und Literatur aus Polen mit Texten von Wisława Szymborska ( 1923, Nobelpreis für Literatur 1996) Czesław Miłosz (1911 - 2004) Jan Brzękowski (1903 -1983) Günter Grass (1927, Nobelpreis für Literatur 1999) Antoni Slonimski (1895 -1976) und natürlich auch von Rudolf Stibill (1924 - 1995). Musikalisch umrahmt von einer Streichtriobesetzung - Violine, Viola, Violoncello - und Kompositionen von Bach - Auszüge aus den Goldbergvariationen in der Triobearbeitung von Dmitry Sitkovetsky -, Aleksander Tansman und Krysztof Penderecki.